EMDR Traumatherapie
Unterstützung zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse und Veränderung belastender Gefühle, einschränkender Verhaltensweisen und irrationaler Glaubenssätze

„Wenn Sie merken, dass bestimmte Ereignisse Ihnen noch in den Knochen stecken, selbst wenn sie schon länger vergangen sind oder wenn Sie bei Gedanken an spezielle Situationen immer aufs Neue wütend, belastet oder ängstlich reagieren, kann es sich um ein nicht verarbeitetes Trauma handeln. Dieses steht dann im Weg, Ereignisse loszulassen und aus ihnen zu lernen. Auch können traumatische Situationen dazu führen, dass wir in falschen Vorstellungen von uns selbst gefangen bleiben, obwohl wir „vom logischen Verstand her“ wissen, dass sie nicht nötig sind. So fühlen sich z.B. einige Menschen überproportional oft schuldig, wertlos, gefangen oder blockiert, obwohl es objektiv keinen Anlass dafür gibt. Weitere Signale für ein unverarbeitetes Trauma können automatische, unangemessenen Verhaltensweisen sein: dann rastet man unverhofft aus, meidet bestimmte Situationen oder fühlt sich durch spezielle Auslöser in kindlichen Verhaltensweisen gefangen.
Manchmal kommt man hier in der Psychotherapie durch reines Besprechen und Reflektieren nicht weiter. Dann führt die Arbeit auf emotionaler Ebene durch EMDR häufig zu größerem und schnellerem Erfolg.
Folgende Themen lassen sich gut mit EMDR bearbeiten:
- Psychische Erschütterungen, schmerzvolle Erfahrungen und traumatische Erinnerungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen wie: Unfälle, Verlusterlebnisse, Schockerfahrungen, massive Kränkungen, Krankenhausaufenthalte oder Gewalterfahrungen
- Ursachen von festgefahrenen, hinderlichen Verhaltens- und Glaubensmustern
Was ist EMDR?
EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was auf Deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung bedeutet. Dr. Francine Shapiro (USA) entwickelte diese Psychotherapieform zur Behandlung von Traumafolgestörungen Ende der 80er Jahre. Mit der EMDR-Methode können Traumafolgestörungen bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen behandelt werden. In Deutschland wird EMDR etwa seit 1991 angewendet und seit 2006 ist EMDR als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt. Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Die Forschungsergebnisse zeigen: Nach der Behandlung einer einfachen posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR fühlen sich 80 Prozent der Patientinnen und Patienten deutlich entlastet – und das bereits nach wenigen Sitzungen.
Ein zentrales Element der EMDR-Behandlung ist die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation: Die Klientin/ der Klient erinnert sich in entspannter Situation an das belastende Ereignis, während Links-Rechts-Impulse (durch Kopfhörer, durch taktile Impulse oder durch Augenbewegungen) das Gehirn bei der Verarbeitung des Erlebens unterstützen. Diese Stimulation aktiviert den natürlichen Verarbeitungsprozess, der in der überforderten Situation unterbrochen wurde. Meist braucht es wenige Sitzungen (ca. 1-4) um die Belastungen deutlich zu reduzieren oder aufzulösen.
Was ist ein Trauma?
Ein traumatisches Erlebnis ist eine seelische Verletzung. Traumatische Erlebnisse sind bedrohlich und erschüttern und überfordern unseren gesamten Organismus. Folgende Ereignisse können traumatisierend wirken z.B.: Erlebnisse aus der Kindheit, Unfälle, tiefe Kränkungen, Krankenhausaufenthalte, Operationen, sexuelle Übergriffe, Gewalterfahrungen, Naturkatastrophen, Verluste, etc. Nach einem traumatischen Erlebnis fühlen sich fast alle Menschen seelisch taub, danach treten oft unangenehme Gefühle, Gedanken und Körperempfindungen auf.
Folgende Symptome können die posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) begleiten: Wiederholt auftretende Bilder des traumatischen Ereignisses, Ängste und Unruhe, plötzliche Gefühlsausbrüche oder Gefühllosigkeit, Erschöpfung und Niedergeschlagenheit, Minderwertigkeitsgefühle, starke Unruhe, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Albträume, Entfremdungsgefühle zu nahen Angehörigen, Lustlosigkeit und mangelnde Lebensfreude, Schuld- und Schamgefühle.
Es kann manchmal recht lange dauern, bis diese Symptome wieder abklingen. In der Zeit nach dem Trauma kommen Betroffenen häufig ungewollt Bilder, Geräusche oder Stimmen, Gerüche, Geschmack andere Empfindungen und Gedanken an das Trauma, auch wenn sie versuchen, diese beiseite zu schieben. Das kann verwirrend und erschreckend sein. Einige haben das Gefühl, sich nicht mehr im Griff zu haben. All diese Gedanken, Gefühle und Empfindungen sind eine normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis. Sie zeigen, dass die Seele versucht, dieses Ereignis zu verarbeiten und zu integrieren.
Aber auch weniger dramatisch erscheinende Ereignisse können zu seelischer Belastung und eingeschränkten Verhaltensweisen führen. Dauertraumatisierungen oder „Minitraumas“ können mit EMDR ebenfalls erfolgreich verarbeitet werden, z.B. peinliche Situationen, seelische Verletzungen oder Demütigungen durch Mitmenschen, Erlebnisse mit alkoholabhängigen oder psychisch erkrankten Eltern, starre Verhaltensregeln in der Kindheit, Dauerstress durch belastete Lebenssituationen, Burn-out etc.
Kosten
90 Minuten, 180.- €
Bitte beachten Sie, dass ich seit einigen Jahren eine reine Privatpraxis führe, daher ist eine direkte Abrechnung mit gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr möglich. Die Kosten für Psychotherapie werden bei Vorliegen einer entsprechenden Indikation zum Teil von den privaten Krankenversicherungen übernommen oder bezuschusst. Eine Liste von kassenzugelassenen Psychotherapeuten können Sie bei Ihrer Krankenkasse anfordern oder unter www.psychinfo.de
Vorteile für Selbstzahler:
- Verkürzte Wartezeit durch kurzfristige Terminvergabe
- Es entsteht keine Pause, in der der Therapieantrag von der Kasse geprüft werden muss
- Kein Eintrag bei den Krankenkassen über die Diagnose einer psychischen Störung in Ihrer Krankenakte. Dies kann unter bestimmten Umständen sinnvoll sein (z.B. bevorstehende Verbeamtung, geplanter Wechsel in die private Krankenkasse, Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, etc.).
- Die Anzahl der Sitzungen ist unabhängig von der Bewilligung Ihrer Krankenkasse bestimmbar
Formate & Ablauf
- Sitzungen in meiner Praxis in Hamburg Ottensen - Kleine Rainstraße 44 im Hinterhof
Der EMDR Prozess ist eingebettet in eine laufende Psychotherapie oder kann auch als Kurzzeittherapie zur gezielten Verarbeitung ausgewählter Situationen angewandt werden. Voraussetzung ist eine gute Anamnese, ob EMDR in Ihrem Fall sinnvoll ist. Schreiben Sie mich gerne an, dann klären wir erste Fragen kostenfrei telefonisch: praxis@carola-krause.de.
Kleine Rainstraße 44
22765 Hamburg – Ottensen